Amalgamsanierung

 

In unserer Praxis verwenden wir kein Amalgam, da aus Sicht einer biologisch orientierten Zahnheilkunde Amalgamfüllungen grundsätzlich abzulehnen sind.

 

Meiner Meinung nach hat dieser Werkstoff im Körper nichts zu suchen!

Die Gefahr einer Gesundheitsschädigung ist zu hoch.

Die Zahnmedizin verfügt über mindestens gleichwertige Materialien in Bezug auf die Haltbarkeit, die zudem den Ansprüchen in der Ästhetik sehr viel mehr gerecht werden.

 

 

 

  • Allgemeine Info

 

Amalgamfüllungen bestehen aus einer Mischung von Silber, Zinn, Zink und Kupfer, die mit Quecksilber angerührt in den vorbereiteten Zahn eingebracht werden.

Silberamalgam gehört zu den am häufigsten verwendeten Füllungsmaterialien.

 

Von den gesetzlichen Krankenkassen werden diese Füllungen immer noch verlangt, da sie preiswert herzustellen sind und einer hohen Kaubelastung sehr gut standhalten. Nach den Regeln der Sozialversicherung muss eine Behandlung ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein.

 

Die Auswirkung auf den Körper auf Grund von Amalgamfüllungen ist bis heute umstritten und vielfältige Studien zeigen hierbei kein eindeutiges Ergebnis.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfiehlt im Milchzahngebiss, in der Schwangerschaft und Stillzeit  und bei Patienten mit Nierenschädigungen als Vorsichtsmaßnahme auf Amalgamfüllungen zu verzichten. Der Rückfolgerungsschluss ist also, dass die Möglichkeit einer Gefährdung eingeräumt wird.

 

Auch zu bedenken ist, dass wir Zahnärzte in Deutschland unsere Abwässer über einen Amalgamabscheider reinigen müssen. Diese gesammelten Amalgamabfälle, Amalgamreste und extrahierten Zähne mit Amalgamfüllungen müssen wir kostenpflichtig bei Recyclingfirmen speziell entsorgen.

 

 

 

  • Biologische Wirkung

 

Bei der Verarbeitung, wie beim Legen und Entfernen der Amalgamfüllungen, wird Quecksilber in Form von Quecksilberdampf aufgenommen. Dieser Quecksilberdampf ist die toxischste Gefahrenquelle.

 

Das Quecksilber reichert sich hauptsächlich im Fettgewebe an. Das Gehirn und sein Nervengewebe sind von Fett umgeben, was eine neurotoxische Wirkung des Schwermetalls ermöglicht. Durch die Quecksilberaufnahme kommt es zu einer Einlagerung im Körper und einer vermehrten Ausscheidung im Urin.

 

Patienten die mehrere Metalle im Mund haben, zum Beispiel Gold, Palladium und Amalgam haben eine Bimetallkorrosion, wobei Quecksilberionen aus der Amalgamfüllung gelöst werden. Durch Abrasion (Abrieb) gelangen Schwermetalle wie Kupfer und Zinn in den Organismus.

 

 

 

  • Amalgambelastungstests

 

Die Austestung von verträglichen Werkstoffen ist meiner Meinung nach für den Patienten  wesentlich wichtiger, als der Amalgambelastungstest. Ich vertrete die Auffassung, dass  Amalgam auf jeden Fall aus dem Körper entfernt werden sollte. Hierbei sind die richtige Entfernung und die Amalgamausleitung von großer Bedeutung.

 

Wenn der Patient eine eindeutige Abklärung wünscht, so kann die individuelle Quecksilberbelastung in Blut-, Urin- und  Speichelproben, sowie durch Stuhluntersuchungen und Haaranalysen festgestellt werden.

 

In unserer Praxis verwenden wir:

  • Lymphozytentransformationstest (LTT) aus einer Blutprobe zur Feststellung einer Sensibilisierung der Lymphozyten auf Metalle
  • Effektorzelltypisierung bei unklaren Ergebnissen
  • Multielementanalyse des Speichels (MEA)
  • bioenergetische Testung mit PROGNOS                              

 

 

 

  • Amalgamentfernung / -ausleitung

 

Bei der Amalgamentfernung sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Eine Amalgamausleitung ist sehr wichtig, damit sämtliche toxische Schwermetallbelastungen aus dem gesamten Körper entfernt werden können.

 

  • Amalgamausleitung mit DMSA-Komplexbildnern zur Schwermetallbindung
  • Sauerstoffgabe (keine Einatmung von Amalgamreststaub / Quecksilberdampf)
  • Kofferdamm zur Abdeckung der Mundhöhle
  • Anlegen einer Augenschutzbrille
  • Clean up System (spezieller Schwermetallabsauger)
  • Amalgamfüllungsentfernung (niedrigtouriges Winkelstück mit Hartmetallfräsen)
  • Natrium-Thio-Sulfatlösung (Ausspülung der Kavitätan und des Mundraums zur Schwermetallbindung)
  • Versorgung der Kavitäten mit vorher individuell ausgetesteten Materialien

 

Zur Amalgamausleitung stehen grundsätzlich drei Verfahren aus der ganzheitlichen Sicht zur Verfügung:

  • Biologisch: z.B. Chlorella-Algen mit hoher Bindefähigkeit für Schwermetalle
  • Homöopathisch: potenzierte individuelle Heilmittel zur Symptombehandlung
  • Chemisch: z.B. DMPS-Komplexbildner zur Schermetallbindung und Ausschwemmung

 

In unserer Praxis verwenden wir hauptsächlich die chemische Variante zur Amalgamausleitung, mit der wir gute Erfolge erzielen.

 

Kurz vor der Behandlung verabreichen wir einen Chelatkomplex in Tablettenform (DMSA 500mg), der am Abend ebenfalls eingenommen wird. Wir empfehlen viel stilles Wasser und Kokosmilch zu trinken.

 

 

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© Zahnarztpraxis Dr. Victor Schlee