Implantologie

 

 

Kein Zahnersatz kann die eigenen gesunden Zähne jemals ersetzen.

 

Daher ist unser Ziel die Gesunderhaltung der natürlichen Zähne (konservierende Zahnerhaltung und Parodontologie).

 

Sollte es zum Zahnverlust kommen, gibt es mehrere Alternativen für einen Zahnersatz, wie zum Beispiel Brücken und Prothesen. Der Patient wünscht sich selbstverständlich einen hochwertigen und langlebigen Zahnersatz, denn feste und attraktive Zähne sind Lebensqualität.  In Funktionalität und Ästhetik haben Implantate hierbei die Zahnmedizin revolutioniert.

 

Zahnimplantate übernehmen im Kieferknochen die Funktion künstlicher Zahnwurzeln.

 

Nach einer Einheilungszeit von 4 bis 12 Monaten verbinden sie sich mit dem umliegenden Knochen zu einer festen, belastungsfähigen Einheit. Hierauf wird der sichtbare Zahnersatz (die Suprakonstruktion) eingesetzt.

Das Implantat muss auftretende Kräfte aufnehmen, ableiten und auf das umliegende Gewebe verteilen. Das Design der Gewindeschraube und ihre Rauhigkeit erhöht durch diese Oberflächenvergrößerung die Primärstabilität.

 

Sie ermöglicht dem Patienten eine optimale Kaufunktion, Ästhetik und unbeschwertes Sprechen.

 

Es sind jedoch Faktoren wie Knochenqualität, Mundhygiene, Grunderkrankungen wie Osteoporose, Diabetes und Parodontitis zu beachten, um ein gewünschtes Langzeitergebnis zu erzielen.

 

Erfahrung und Spezialwissen des Behandlers bei der Implantation und bei der Versorgung der Implantate ist wichtig, aber auch hier kann nicht gezaubert werden. Seit Anfang 2000 setze ich regelmäßig Implantate. Ich bin Mitglied bei der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie (DGZI) und Master of Science in der Paradontologie und Implantattherapie nach einem Zusatzstudium an der Universität in Dresden (DIU). Zudem bilde ich mich ständig fachspezifisch fort, um stets aktuell zu sein.

 

Durch meine ganzheitliche Sichtweise setze ich mich kritisch mit dem Implantat als Fremdkörper  auseinander, vor allem in Hinsicht auf mögliche Materialunverträglichkeiten. 

In der Implantologie kommt hauptsächlich der Werkstoff Titan zum Einsatz. Zirkoniumdioxid-Implantate gewinnen immer mehr an Bedeutung.

 

 

 

  • Planungskonzept

 

Unsere Praxis bietet ein ausgereiftes, individuelles Planungskonzept bei der Implantatversorgung  an

  • Zahnersatzaufklärung (Implantate bzw. mögliche Alternativen)
  • Werkstofftestung durch LTT oder bioenergetisch durch Prognos
  • 3D- Röntgenanalyse (DVT)
  • bei unzureichendem Knochenniveau (Höhe und Breite) eventuell Augmentation (Knochenaufbau)
  • Bohrschablone
  • ambulante OP
  • Nachsorge
  • Implantatprothetik nach Einheilungszeit (fester oder herausnehmbarer Zahnersatz)
  • regelmäßige Kontrollen

 

 

 

  • Titanimplantat

 

Das Titanmetall ist leicht, fest, dehnbar, korrosions- und temperaturbeständig.

 

Aber Titanpartikel mit einer Größe von 1 bis 10 µm sind durch Abrieb an der Oberfläche nahezu immer im umliegenden Knochen- und Weichteilgewebe zu finden. Gewebemakrophagen bewirken eine Auflösung der Titanoxidpartikel. Die häufigste Ursache für eine Individuelle Überempfindlichkeit ist eine überschießende pro-entzündliche Reaktion der Immunzellen  auf diese Abriebpartikel. 

Bei Titanimplantaten und auch Hüftimplantaten, zeigte sich eine Erhöhung von Entzündungsmediatoren (Nakashima 1999). Hierdurch erhöht sich das Risiko für Rheuma, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Herzkrankheiten und Kräfteverfall. Metallionen wie Titan, Nickel, Cadmium, Chrom IV, Berryllium und wahrscheinlich auch Quecksilber besitzen eine kanzerogene Aktivität durch Mutation der replikativen DNA (Marquardt u. Schäfer 1997).

 

Mit modernen Laboruntersuchungen lässt sich die Reaktionsbereitschaft ihrer Blutzellen testen. Für den Lymphozytentransformationstest (LTT) benötigen wir lediglich eine Blutprobe von Ihnen.

Oftmals ist eine genetische Veranlagung für eine überschießende Zytoxinfreisetzung, also entzündungsfördernde Botenstoffe, verantwortlich. Ein genetischer Test kann diese Genvarianten bestimmen und somit das erhöhte Risiko einer Entzündungsneigung, die eine verzögerte oder  gestörte Einheilung hervorruft.

 

Die Folge einer Titanunverträglichkeit ist eine gesteigerte Entzündung, die im schlimmsten Fall den Verlust des Implantats bedeutet. Echte Allergien auf Titan sind eine Seltenheit.

 

Zu Titanimplantaten gibt es Langzeitstudien, die ihre hohe Bioverträglichkeit bestätigen. Es werden immer mehr Titanimplantate im oralen Bereich inseriert. Die Wissenschaft sieht bei einer Entzündungsneigung in einzelnen Fällen einen Zusammenhang mit dem Werkstoff. In diesen Fällen muss das Implantat entfernt werden und der Patient wird anderweitig prothetisch versorgt.

 

Inzwischen gibt es Alternativen durch Implantate aus Keramik. Der Werkstoff Zirkoniumdioxid ist für den Patienten gewebefreundlicher.

 

 

 

  • Zirkoniumdioxid-Implantat

 

Zirkoniumdioxid ist eine Hochleistungskeramik mit herausragenden Materialeigenschaften.

  • Bioverträglichkeit/ Gewebefreundlichkeit
  • korrosionsfrei
  • Stabilität
  • hohe Biegefestigkeit
  • Bruchzähigkeit
  • schlechte Wärmeleitfähigkeit (weniger thermische Reize)
  • hohes Elastizitätsmodul
  • hohe Härte
  • Ästhetik (natürliche Zahnschmelzfarbe)

 

Die High-Tech-Keramik wurde ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt und findet ihre Anwendung auch bei Bremsscheiben in Sportwagen und Kugelköpfen künstlicher Hüftgelenken. Seit einigen Jahren steht Zirkoniumdioxid in der Zahnmedizin zur Verfügung.

 

Bereits in meiner Assistenzzeit (1997) bin ich mit den ersten Zirkoniumdioxidimplantaten (SIGMA Implantat, Prof. Dr. Sami Sandhaus) in Kontakt gekommen. Allerdings sind diese Implantate nicht vergleichbar mit dem Standard und dem Systemangebot von heute, welches mich jetzt völlig überzeugt. 

 

Das Angebot für Zirkoniumdioxid-Implantate auf dem Markt wächst stetig. Nicht nur neue, sondern auch alt bewährte Firmen setzten immer mehr auf den neuen Werkstoff.

Langzeitstudien sind noch nicht abgeschlossen. Aktuelle Ergebnisse der neuen Generation können mit den Titanimplantaten standhalten.

 

In meiner Zahnarzttätigkeit musste ich bei Zirkoniumdioxid-Implantaten und auch bei Titanimplantaten vereinzelt Komplikationen wie zum Beispiel Nichteinheilung bis hin zu Brüchen dokumentieren.

 

Aus meiner ganzheitlichen Sicht favorisiere ich das Keramikmaterial auf Grund von Biokompatibilität und fehlender Korrosion und erziele hiermit in fast allen Fällen sehr gute Erfolge und habe zufriedene Patienten.

 

 

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© Zahnarztpraxis Dr. Victor Schlee